Geförderte Projekte

Schute des Kunstprojekts FIDS Open Research Lab im Hamburger Hafen mit elektronischer Anzeigetafel für Vogelflugrouten
© Malte Veh / InstantWaves für Claudius Schulze

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Geförderte Projekte 2022

Die im Jahr 2022 geförderten Künstlerinnen und Künstler stellen ihre Projekte vor.


Stadtgeflüster - art IN action#2 - goes hybrid!

Fördervolumen: 31.000 Euro
Zeit für Tanz e.V.
Antragstellerin: Mira Saathoff 

Kind mit Maske am Laptop in einem Raum mit anderen Kindern
© Julian Hülser Stadtgeflüster

Projektbeschreibung: „Stadtgeflüster“ aus der Reihe: art IN action. Mit Stadtgeflüster gehen Tänzerinnen und Tänzer, Musikerinnen und Musiker und Game-Experten gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen auf die Reise, ein Video-Game mit Geschichten und Impulsen aus ihrem Stadtviertel lebendig werden zu lassen. Die Freude am Spiel birgt ein großes Potential, welches wir nutzen, um mit dem Thema „Distanz ist die neue Nähe!“ kreativ künstlerisch tätig zu werden. Das Video-Game muss zu mehreren Personen im digitalen als auch im analogen Raum gespielt werden. Zwei Kinder- und Jugendkultureinrichtungen arbeiten zeitgleich zusammen und werden von je zwei Künstlerinnen und Künstlern und einem Videoexperten für 40 Stunden begleitet. Stadtgeflüster wird 4 mal mit je zwei Gruppen durchgeführt.  


SAND - GERIPPE DER WELT

Fördervolumen: 60.000 Euro
Antragsteller: Peter Thiessen

rechteckige Mustermatten in verschiedenen Sandtönen
© Ruth May Garth Erasmus, work in progress, 2022

Projektbeschreibung: "Sand – Gerippe der Welt“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen Kunst, Musik und Klang, initiiert von Ruth May, Garth Erasmus und Peter Thiessen. Dabei werden sie unter Einbeziehung weiterer Gastkünstlerinnen und Gastkünstlern und Musikerinnen und Musikern mit bildnerischen, klanglichen und performativen Mitteln Geschichten mit und um Sand erzählen, aus unterschiedlichen Perspektiven:  interferierend wie die wellenartigen Muster von Dünen. Nach gemeinsamen Recherchereisen in die Wüstenregionen Südafrikas, die Kiesgruben Norddeutschlands und die Steinbrüche des Jura wird im Sommer 2022 ein begehbares, kollektives „Landschaftsbild“ im Kunsthaus Hamburg entstehen, das von Konzerten, unter anderem im Westwerk Hamburg, begleitet wird.


ANIMA - Institut für assoziative Intelligenz

Fördervolumen: 61.000 Euro
Decoder Ensemble
Antragsteller: Alexander Schubert 

Projektbeschreibung: "ANIMA™ – Institut für assoziative Intelligenz" ist ein experimentelles, performatives Projekt, das mit Hilfe von künstlicher Intelligenz die herkömmliche, konstruktivistische Wahrnehmung des Menschen hinterfragt und eine Art spirituelle Simulation schafft, in der eine Person mit sich selbst, ihrer Vergangenheit und ihrer Zukunft konfrontiert wird.


Zirkusfestival für Zeitgenössischen Zirkus Hamburg Lurupina

Fördervolumen: 61.000 Euro
Lichtwark-Forum Lurup
Antragstellerin: Andree Wenzel

buntes Plakat vom Zirkusfestival Lurupina mit Artisten
© Zirkusfestival Lurupina Zirkusfestival Lurupina

Projektbeschreibung: Das Festival für Zeitgenössischen Zirkus LURUPINA präsentiert jährlich eine kuratierte Auswahl von internationalen Spitzenproduktionen, thematische Programmformate sowie lokale Zirkusshows im Böverstpark Hamburg. Die LURUPINA ist Plattform für Nachwuchskreationen aus Deutschland und öffnet Einblicke in aktuelle Diskurse der Zirkuskunst.


Wir wollen spielen!

Fördervolumen: 63.000 Euro
Theater Zeppelin e.V.
Antragstellerin: Felicia Grau

Plakat mit der Aufschrift: Wir wollen spielen!
© Theater Zeppelin / HoheLuftschiff Wir wollen spielen!

Projektbeschreibung: 

Im Jahr 2022 hisst das Theater Zeppelin gemeinsam mit dem Hoheluftschiff in Eimsbüttel die Fahnen: die Gastspielreihe LET`S PLAY lädt zu einen Reigen an ungewöhnlichen und experimentellen Kindertheaterproduktionen aus ganz Europa ein. Woran wird auf den Bühnen getüftelt, und welche Wege geht Kindertheater heute? Diese Fragen werden von Theatermacherinnen und Theatermachern im Rahmen des Symposiums LET`S PLAY diskutiert. Über das Jahr verteilt lassen 20 Gastspielvorstellungen an besonderen Theaterwelten teilhaben: seien es Theater-Enviroments für die Allerkleinsten ab eineinhalb Jahren, Hip-Hop Musicals für Grundschulkinder oder multimediale Figurentheater zum Mitspielen.


Karambolage

Fördervolumen: 63.000 Euro
Antragsteller: Marc von Henning

Das Bild zeigt aus der Luftperspektive eine Menge von Autos, die aufeinander geprallt sind und nun kreuz und quer liegen.
© Meyer & Kowski Karambolage -eine europäische Kollision

Projektbeschreibung: 

Sommer 2021. Auf der A7 Richtung Süden kurz vor dem Elbtunnel kommt es zu einer Karambolage – elf Fahrzeuge, darunter ein Kleinbus mit internationalem Kammerorchester und ein Polizeiwagen, stoßen heftig zusammen. Der Vater eines der dabei Verstorbenen erhebt Anklage, und eine Versicherungskommissarin ermittelt minuziös den Hergang des Massenunfalls. Neun Monate später stellt sie ihre Ergebnisse vor. 

Im ersten Jahr nach dem Brexit richtet Meyer&Kowski unseren Blick auf Europa von der Straße. Im buchstäblichen Aufeinanderprallen unterschiedlicher Nationalitäten entstehen Fragen zur europäischen Identität und dazu, wie sich unsere Staatengemeinschaft kulturell, sozial, ökonomisch, politisch definiert, wie eine Demokratie der Zukunft aussehen kann und ob sich unsere Haltung gegenüber Fremden in Not eher aus der Aufklärung oder dem Kolonialismus herleiten lässt.


60! Leben

Fördervolumen: 70.000 Euro
Interkulturelle Denkfabrik e.V.
Antragsteller: Ulas Cüre

Projektbeschreibung: Am 30. Oktober jährt sich das Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik und der Türkei zum sechzigsten Mal. Nach diesem Abkommen kamen die ersten sogenannten „Gastarbeiter“ aus der Türkei. Dieses Abkommen hat viele Millionen Menschen bewegt und sich auf deren Schicksale ausgewirkt. Wir werden 60 kurze Filme von 60 verschiedenen Personen aufnehmen, die auf einer zentralen Webseite mit dem Projekttitel „60leben.de“ dargestellt werden sollen. Außerdem werden Veranstaltungen zu der Thematik mit verschiedenen Künstlern und Autoren durchgeführt.


FIDS – Open Research Lab

Fördervolumen: 70.000 Euro
Antragsteller: Claudius Schulze

Schute des Kunstprojekts FIDS Open Research Lab im Hamburger Hafen mit elektronischer Anzeigetafel für Vogelflugrouten
© Malte Veh / InstantWaves für Claudius Schulze FIDS – Open Research Lab sammelt Echtzeitinformationen über Orientierung, Flugwege und Kommunikation von Vögeln in Gebieten, die stark mit künstlichem Licht und Lärm belastet sind – wie etwa der Hamburger Hafen. Das Kunstprojekt wird aus dem Elbkulturfonds 2022 gefördert.

Projektbeschreibung: 

FIDS („Flight Information Display System“) interpretiert Bio-Indikatoren künstlerisch und sammelt Echtzeitinformationen über Orientierung, Flugwege und Kommunikation von Vögeln in Gebieten, die stark mit künstlichem Licht und Lärm belastet sind – wie etwa der Hamburger Hafen: Durch Bilderkennung einer künstlichen Intelligenz werden die Vögel aufgezeichnet und auf einer Flughafen-Informationsanzeigetafel in aktuellen, Omen-haften Interpretationen angezeigt.
Eine Hafenschute soll entlang der Hamburger Gewässer in Fahrt und bei verschiedenen Stationen das Werk zu den Hamburgerinnen und Hamburger und Besucherinnen und Besucher der Stadt bringen.


Stadt Raum Fluss (Unexpectedly Thriving - Ein CommunityArtProjekt in Hamburg)

Fördervolumen: 90.000 Euro
kontext GbR
Antragstellerin: Angela Müller-Gianetti

Projektbeschreibung: 

Unexpectedly Thriving ist ein Community-ART-Projekt von und mit Hamburgerinnen und Hamburgern, Künstlerinnen und Künstlern und Designerinnen und Designern, das sich mit der sich verändernden Stadtgesellschaft und den daraus entstehenden Anforderungen an Raum, Architektur und Gemeinschaft kreativ auseinandersetzen will.


Orfeo! - Ein MusikFilmTheater

Fördervolumen: 90.000 Euro
Ein Projekt von Strunz&Kompliz:innen
in Zusammenarbeit mit dem Ensemble Resonanz
Antragstellerin: Sandra Strunz

ein heruntergekommenes Zimmer vollgestellt mit Kartons und herabhängenden Tapeten
© Sandra Strunz Orfeo Musik-Film-Theater-Projekt

Projektbeschreibung: 

Das Musik-Film-Theater-Projekt kombiniert die Aufführung einer Bearbeitung von Monteverdis Oper „L’Orfeo“ mit der Projektion einer Verfilmung des Librettos. Im Film agieren Schauspielerinnen und Schauspieler und jugendliche Darstellerinnen und Darsteller (aus dem Umfeld der Fridays-for-Future-Bewegung) in einer postapokalyptisch-kargen Landschaft. Bei der Aufführung synchronisieren Sängerinnen und Sänger und Musikerinnen und Musiker die Szenen der Verfilmung. Dabei entsteht eine ungewohnte Verbindung von Theater und Film, die komplexe und widersprüchliche Darstellungsebenen ermöglicht.




SWAN FLAKE (AT)

Fördervolumen: 90.000 Euro
Antragstellerin: Ursina Tossi

Drei Tänzer in inniger Pose halten einander
© Alexandra Polina

Projektbeschreibung: 

SWAN FLAKE ist eine Liebeserklärung an den Tanz, eine queer-feministische Aneignung des Ballettklassikers Schwanensee und eine Befragung des Liebesbegriffs in 2023. Es ist ein riesiges kollektives Kunstwerk, das vor Vielfältigkeit überläuft! - ein Debüt für ein fluides, polybrides Ensemble, das Körper mit und ohne Beeinträchtigung zusammenbringt - ein Tanz gegen cis-männlich privilegierte Protagonisten in Tanzplots und geliebten Tanzstücken - ein Tanz als Empathiegenerator - ein Tanz zur Initiierung des queeren Blicks - zu viel und nicht genug!